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la mia cascina

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Das kleine Maiensäss befindet sich auf einer sonnigen Terrasse  oberhalb von Santa Maria im Calancatal/GR. Mit seinem Chalet-Charakter wirkt es fast wie eingebettet an einem wunderschönen Waldrand.

Es war schon so was ähnliches wie Liebe auf den ersten Blick als ich das kleine Häuschen das erste Mal im Juli 2021 nach dem kurzen Aufstieg erblickte.

Meine Begeisterung wuchs während der damaligen Besichtigung so immens, dass ich bereits Ende August 2021 als stolze Besitzerin dieses heimeligen Cascina im Grundbuchamt des Kantons Graubünden eingetragen wurde.

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Seither bekommt das kleine Fleckchen Erde meine ganze Aufmerksamkeit.

Im und ums Häusle wurde in diesem ersten Jahr vieles geräumt, entsorgt und auch etwas umgestaltet. Jedesmal wenn ich da oben bin, fühle ich mich gleich bei Ankunft in ein "Entschleunigungsprogramm" katapultiert. Nichtsdestotrotz (einfach langsamer als gewohnt) entsteht aus diesem Paradiesli auf 1200 M.ü.M. eine Passion weg vom gewohnten Alltag, Stress und Lärm.

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Träume können Wirklichkeit werden! 

Visionen können tatsächlich Gestalt annehmen!

..und Pläne können natürlich auch wieder geändert werden!

 

Das wäre so in etwa die Kurzfassung  rückblickend auf  die letzten Monate betrachtet.

Mit dem Projekt  la mia cascina   erfahre ich viel Interessantes, Neues und Überraschendes.

Daraus entstand die Idee hier ab und an mal einen Ausschnitt aus dem "Cascina-Tagebuch" zu zeigen und die Entwicklungen, die Veränderungen wie auch das ganze Abenteuer in diesem Sinne etwas mit dir zu teilen.

Projekt Küche

Sie ist bekanntlich das Herzstück eines Hauses. Beim Betreten des Cascina ist die Küche der erste Raum.

An warmen Tagen, wenn die Haustüre nach aussen sowieso offen steht, ergänzt sie sich fast fliessend mit dem hübschen, kleinen gedeckten Sitzplatz.

Eine sanfte Renovation bestand darin, statt des Oberschrankes beim Spülbecken zwei Holztablare zu montieren. Die Lebensmittel werden nun in verschliessbare Gläser verpackt, die sie vor Schädlinge schützen und zudem auf diesen Tablaren sehr dekorativ wirken.

Die Wände bekamen eine Schimmelbehandlung und einen weissen Antischimmelanstrich auf Kalkbasis.

Noch etwas Näharbeit und der etwas schmuddlige Zugvorhang unter dem Spülbecken wurde durch einen Neuen ersetzt.

Die Maiensässküche ist im Moment noch der einzige Raum den man mittels der offenen Feuerstelle in der Ecke richtig einheizen kann. Deshalb ist gerade an kühleren Abenden mit einer Tasse Tee in der Küche zu sitzen, Holz aufzulegen und dem Knistern zu zuhören auf jeden Fall ein entspannter (romantischer) Tagesabschluss.

vorher...

nachher...

Projekt Wohnraum

Dieser Raum hatte vor einem Jahr eine Grösse von knapp 10qm und wirkte etwas düster da ihm die Südausrichtung fehlte.

Schon bei der damaligen Besichtigung im Juli 2021 visualisierte ich die Vorstellung, das kleine Zimmer (4qm südlich neben dem Wohnraum) zu opfern, um dadurch ein grösseres und vor allem helleres Wohnzimmer zu gewinnen.

Nachdem abgeklärt war, dass es sich bei den Raumtrennwände nicht um tragende Wände handelte, wurden sie demontiert. (Nochmals ein grosses, herzliches Dankeschön dir Reto, dass du dies kurzentschlossen bei deinem Erholungsaufenthalt im Januar 2022 gleich zur Hand genommen hast.)

Das war gleich ein WOW-Effekt! Es gab dem Raum so viel Licht und zeigte trotz des Verlustes über das zweite Schlafkämmerleins ein tolles Ergebnis.

Die Renovation des neuen Wohnraumes ergab sich dann im selben Stil wie bei den anderen Räumen. Ausser dass hier die Wände im Naturholz belassen wurden und stattdessen das Mobiliar einen Weissanstrich abkriegte.

Mit viel Liebe zum Detail und noch etwas Näharbeit zeigt sich das Wohnzimmer heute in einem heimeligen Ambiente mit Sicht auf die Berge.

Auch die gemütliche Laube ist durch die Balkontür nun direkt mit dem Wohnzimmer verbunden. Diese lädt nämlich vor allem vor Sonnenuntergang zu einem herrlichen Feierabend mit Alpenglüh'n ein.

vorher...

nachher...

Projekt Toilettenraum. 

Es scheint eigentlich alles zu funktionieren nur muss ich erwähnen, dass das Bild etwas trügen könnte. Das Lavabo weist zwar einen  Warmwasserhahnen auf, aber das Maiensäss ist nicht mit Strom versorgt!

Die Toilette sieht optisch aus wie unsere zu Hause, doch handelt es sich hier um eine "Naturtoilette". Kein Problem dürften eigentlich unsere Ausscheidungen sein. Sie sind biologisch und verschwinden beim Betätigen des Spühldrückers  (meist) in der Tiefe der WC-Schüssel. Nicht aber das Toilettenpapier! Dieses braucht eine Ewigkeit bis es sich zersetzt, deshalb darf es nicht ins WC gelangen. 

Die Wände kriegten einen Weissanstrich, der alte Vinylboden wurde durch einen Neuen ersetzt und dem Lavabomöbel verpassten wir ein kleines äusseres Update.  Noch ein wenig Toping mit Deko und et voilà... das Ergebnis nach dem Einsatz eines gemeinsamen Arbeitstages.

 

vorher...

nachher...

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Die Renovation wird sanft. Das Maiensäss ist ja ein Maiensäss und das soll es auch unbedingt bleiben. Eben gerade dieser Aspekt des Spartanischen ist nämlich sehr spannend. 

Projekt Schlafzimmer

Diese Zimmer befindet sich auf der Westseite und bekommt erst am Abend durch das Schlafzimmerfenster direkte Sonneneinstrahlung. Da das Maiensäss am Waldrand liegt, wird dieses Zimmer aber nicht mit viel Licht durchflutet.

Aus diesem Grund entschied ich die Holztäferwände weiss zu malen.

Der mittelfristige Plan ist, das Häuschen richtig zu isolieren, deshalb bekommt auch das Schlafgemach erstmal nur eine kosmetische Veränderung.

Damals bei der Übernahme waren zwei grosse Schränke in diesem Zimmer. Ein Schlafraum sollte jedoch nicht überfüllt sein und schon gar nicht als Materiallager  parallel genützt werden. Um einen erholsamen Schlaf erzielen zu können, war der Plan folgendermassen:

Alles, wirklich alles ausmisten, einer der beiden Schränke demontieren, entsorgen und den anderen in einer beruhigenden Farbe anstreichen.

Der schöne Dielenboden wurde zuerst geschrubbt und bekam danach eine Holzbodenpflege auf Ölbasis.

Nach mittlerweile doch einigen Nächten die ich hier oben verbracht habe, bin ich immer wieder erstaunt wie erholsam (und vor allem wie viele Stunden am Stück) ich hier schlafe.​

vorher...

nachher...

Projekt Garten

 

Im Frühjahr 2022 kribbelte es mich wahnsinnig in den Fingern. Ich habe durch die Wintermonate mit Büchern und YouTube-Videos ein kleines Studium über Permakultur, Selbstversorgung und Minimalismus gemacht. Diese drei Themen fliessen meist ineinander und haben eine grosse Faszination in mir ausgelöst. Deshalb gibts nun auch das Projekt Garten hier auf 1200 M.ü.M.

 

In den ersten warmen Tagen im März 2022 terrassierte ich den kleinen Hang links vom Cascina.

Diese Terrassen entstanden, wie ich es im „Permakulturstudium“ gelernt habe, mit Material das hier vor Ort vorhanden ist, also Steine und Sturmholz. 

Ich füllte die entstandenenTerrassenbeete mit Walderde und fing an voller Enthusiasmus Gemüse, Beerensträucher und Blumen zu setzen bzw. zu sähen.

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Es wuchs! einfach langsamer als ich es vom Bauerngarten kannte, aber es gedieh!

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Ein zu leichtes Erfolgserlebnis? hmmmmmm!?

Etwas gespannt war ich ja selbst schon auch ob sich die Wildtiere daran bedienen werden und falls ja, all you can eat!  

 

JA NATÜRLICH!

Und nicht nur die Wildtiere bedienten sich am Gartenbuffet. Hier im Calancatal weiden viele Ziegenherden frei und für diese schlauen Tiere waren meine Terrassenbeete ein unwiderstehliches und einladendes Angebot.

Eines Tages, fast wie prophezeit, besiedelten meine Beete nur noch einzelne, kahl abgefressene Stiele und ein paar Wurzelballen der verspeisten Salate lagen etwas verstreut herum.

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Trotzdem, drei kleine Salatköpfe und sechs Minikohlrablis landeten in meinem Gaumen. Diese schmeckten so fein, dass Aufgeben keine Option war.

Wie heisst es so schön; wenn der Plan nicht funktioniert, ändere den Plan aber niemals das Ziel!

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Zum 50. Geburtstag beschenkten mich meine Kinder mit einem Staketenzaun. Ein supertolles (und ich hoffe ein nachhaltiges) Geschenk.

Die Vier kamen an einem Sommerwochenende mit den Zaunelementen hoch und ruckzuck bekam Mutti ein kleines eingezäuntes Fleckchen, diesmal rechts vom Häuschen.

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Jetzt bin ich optimistisch, dass ich nun zu Ertrag kommen werde. Es ist mittlerweile Oktober und ich ernte noch etwas Salat von den ersten gerichteten Beete. Der Nüsslisalat begrünt zusammen mit den Radieschen ein weiteres schon gerichtetes Beet.

Mit grosser Zuversicht aufs Gartenjahr 2023 werde ich jetzt im Herbst noch einige Beetvorbereitungen für den Frühling treffen.

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Sie sind ja nicht nur Mitesser sondern auch mein Düngerlieferant ;-) 

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